7. Burgen

Noch heute können wir Burgen aus dem Mittelalter sehen. Einige sind noch sehr gut erhalten.  Sie gingen während all dieser Zeit nicht kaputt. Andere hingegen sind schon ziemlich kaputt. Man nennt sie dann Ruinen.

Wenn ein Ritter vom König ein Stück Land erhielt, war er damit Chef über alle Menschen, die auf diesem Land lebten. Sie mussten ihm gehorchen und für ihn arbeiten, doch er musste auch etwas für sie tun: nämlich sie vor Räuberbanden und feindlichen Truppen beschützen. Das war aber schwierig, wenn der Ritter in einem ganz normalen Haus mitten im Dorf wohnte. Als die Überfälle zunahmen, begannen die Ritter deshalb, besonders befestigte Häuser zu bauen, die Turmhügel-burgen. Zunächst wurde ein Erdhügel aufgeschüttet und darauf ein Wehrturm aus Holz errichtet, der von einem hohen Zaun umgeben wurde. Unterhalb dieses schwer einnehmbaren Turmes baute man die Vorburg: Wohnhütten, Ställe und Werkstätten, also ein ganzes Dorf, das wiederum durch einen hohen Zaun aus Baumstämmen geschützt wurde.  Manchmal legte man um Burg und Vorburg als zusätzlichen Schutz noch einen Wassergraben an. Über die ganze Anlage bestimmte der Ritter. Er war nun auch Burgherr geworden. Kamen Feinde in das Land des Ritters, flüchteten die Bauernfamilien samt ihren Tieren zunächstin die Vorburg. Erst wenn der Ritter und seine Männer die Vorburg nicht länger verteidigen konnten, zogen sich alle in den Wehrturm als letzte Zuflucht zurück. Eine Turmhügelburg war einfach und schnell zu bauen. Aberweil Holz leicht brennt, gelang es den Angreifern immer wieder, die Burgen zu zerstören. Deswegen wurden neue Burgen immer öfter aus Steinen gebaut.

Manfred Mai, Frag doch mal, Ritter und Burgen


Die Burg war früher die Wohnung eines adeligen Herrn. Also eines Mannes aus dem 2. Stand. Auch Ritter gehören zum 2. Stand und waren deshalb auch manchmal Burgherren. Das war der Fall, wenn der Ritter genügend Geld gesparrt hat, um sich Land zu kaufen und eine Burg zu erbauen oder wenn er von einem König das Land geschenkt bekommen hat. Mit ihm wohnte auch seine Familie auf der Burg und seine Angestellten (zum Beispiel Mägde und Knechte). Die Burg war oft sehr gross und hat so genügend Platz für alle geboten. Aber die Burg war auch noch aus einem anderen Grund sehr praktisch. Sie war so gebaut, dass sie die Leute, die in der Burg wohnen gut beschützt. Bei Checker-Tobi hast du schon kennen gelernt, dass eine Burg auch von den Gegnern belagert wurde oder dass diese versucht haben, das Tor einzutreten. Eine Burg musste also ganz schön stabil sein.

Auf der Burg lebte also nicht nur ein einzelner Mann sondern viele Leute, die dem Burgherrn und seiner Familie dienten. So hatte jeder seine Aufgabe. Auch heute haben wir Menschen noch Aufgaben - Berufe. Einige haben wir vom Mittelalter übernommen und an die heutige Zeit angepasst.

Der Hofmarschall schaute zu den Pferden und den Leuten, die in den Ställen arbeiteten, ob sie alles richtig machten mit dem Stall und den Pferden.

Der Kämmerer verwaltete alle Briefe und das Geld des Burgherrn. Zudem musste er - wenn irgendwie möglich - alle Wünsche des Burgherrn erfüllen.

Der Truchsess war für die Küche und die Küchenmitarbeiter verantwortlich. Er musste schauen, dass der Tisch des Burgherrn (Tafel) von den Küchenhilfen ordentlich gedeckt wurde und mit gutem Essen versorgt wurde.

Der Mundschenk war verantwortlich, dass auf dem Tisch des Burgherrn genügend und die passenden Getränke standen.

Der Brotmeister war zuständig für das Brot und die Gebäcke.

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